Dienstag, 2. September 2008 von heikoheftich

Da haben wir alle darauf gewartet: Google bringt einen eigenen Internetbrowser heraus, der sogar das Zeug zum Betriebssystem haben soll. Wahnsinn! So muss die Firma unsere IP-Adresse, unsere Interessen und Beziehungen in der digitalen Welt nicht mehr lästig in ihrer Suchmaschine, bei Youtube, über Doubleclick oder in irgendwelchen Blogs sammeln, um nur einige Produkte aus der Google-Familie zu nennen und daraus später eventuell Nutzerprofile erstellen zu können.

Zitat dazu aus einem Bericht bei Spiegel-Online: „Fragt Euch, warum Google einen Browser startet, und fragt Euch, ob ihr wirklich wollt, dass ein einziges Unternehmen (irgendeines, nicht nur Google), potentiell vollständigen Zugriff auf alles hat, was ihr online tut.“

Mehr bleibt eigentlich nicht zu sagen. Be careful!

Nachtrag I: Aus reiner Neugierde (natürlich!) konnte ich gerade beruhigt feststellen, dass der Google-Browser nur unter XP oder Vista läuft…

Nachtrag II: Und schon geht das Geheule über den Datenstaubsauger respektive Googles neuen Internetbrowser los: hier nur ein Beispiel von vielen. Als wenn man das nicht schon voher gewusst haben könnte… Die Naivität ist doch immer wieder erschreckend.

Hab grad ein weiteres interessantes Dokument gefunden: In einem Bericht der Datenschützergruppe von Privacy International wird Google für seine Datenschutzpolitik scharf kritisiert. Wer sich das PDF im Detail angucken möchte, der klickt auf diesen Link. Da bewertet man Google doch tatsächlich mit „Hostile to Privacy“. Der Begriff Hostile hört sich im Zusammenhang mit Datenschutz nicht wirklich gut an. Der Bericht ist von 2007 und bewertet den neuen Browser daher noch gar nicht. Obacht!

Nachtrag III: Und die nächste Institution, die sich über die Nutzung des neuen Browsers von Google „beschwert“: diesmal das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik kurz BSI.

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