Samstag, 19. Januar 2013 von heikoheftich
Portraits from above | Hong Kong’s informal rooftop communities (von Stefan Canham)
„Selbst errichtete Siedlungen auf Hochhausdächern gehören seit mehr als fünfzig Jahren zu Honkongs Geschichte. Einfachste Hütten, die Unterpriviligierten als Behausung dienen, finden sich ebenso wie komplexe, mehrstöckige Konstruktionen, ausgestattet mit dem Komfort modernen Lebens.
Die kanadische Architektin Rufina Wu und der aus Deutschland stammende Fotograf Stefan Canham dokumentieren in diesem spektakulären Buch fünf Dachsiedlungen in älteren Bezirken der Halbinsel Kowlooon, die im Rahmen des von den zuständigen Behörden vorgesehenen Sanierungsprogramms in den kommenden Jahren tiefgreifende Veränderungen erfahren werden.
Texte über die Siedlungen und ihre Bewohner, maßstabsgetreue axonometrische Zeichnungen und Grundrisse der verschiedenen Dachstrukturen und Behausungen sowie Photografien, die neben den Siedlungspanoramen auch die Interieurs von mehr als zwanzig Haushalten zeigen, gewähren einen einzigartigen Einblick in das Alltagsleben auf den Dächern Hongkongs.“
► „Die Armut über den Dächern“ Einblick auf zeit.de
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Lost in Time (von Marc Theis)
„Nicht schon wieder eine Industrieruine, ist man versucht zu sagen. Aber hier liegt der Fall anders, denn in den Bildern, die Marc Theis auf dem verlassenen Continental-Gelände in Hannover gemacht hat, verschränken sich verschiedene Zeitebenen zu einem sonderbaren Dialog der Generationen.
Die Continental-Reifenfabrik in Hannover hatte mit über 30 Hallen die Ausmaße einer Stadt für sich und als weltweit viertgrößter Reifenhersteller eine enorme Bedeutung für die umliegende Region und die dort lebenden Menschen. Längst aber ist die Produktion hier zum Stillstand gekommen und in Niedriglohnländer verlegt. Marc Theis ging in der stillgelegten Fabrik auf Entdeckungstour und stieß dabei auf anarchistische Spuren.
Graffiti-Künstler, eigentlich interessiert an größtmöglicher Öffentlichkeit, haben die abgeriegelte Anlage zu ihrer Spielwiese gemacht. Zwischen Trümmern, eingestürzten Wänden, Rohren, Kesseln und zurückgelassenen Maschinen haben sie ihre Tags angebracht und eine neue Belegschaft einziehen lassen. Die gemalten Figuren interagieren mit der Architektur und den hinterlassenen Objekten und kommentieren sie – witzig, bissig, melancholisch und obszön. Die anonymen Graffiti-Künstler, Angehörige der postindustriellen Generation, nutzen Leerstand und Verfall, um ihre Botschaften abzusenden – hinter verschlossenen Türen!
Die lichtbildnerisch und atmosphärisch starken Fotografien von Marc Theis dokumentieren diesen grotesk-poetischen, flüchtigen Zustand, der auch selbst schon wieder in der Zeit verschwunden ist. Alle Hallen wurden inzwischen abgerissen.“
► „Graffiti-Kunst auf Industrieruinen“ Einblicke auf zeit.de
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Textquellen: Peperoni Books und Peperoni Books
Kategorie: Art, Link, Literatur, Photographie, Streetart | Kommentare deaktiviert für Zwei großartige Foto-Bildbände (Peperoni-Books)
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